Texte NICHT nur für FRAUEN von FRAUEN

Frauen

„Weibliche Laute sind schlimm anzuhören, zum einen,

weil der Klang der weiblichen Stimme unangenehm ist,

und zum anderen, weil die Frau ihre Stimme dazu benutzt,

Dinge zu sagen, die nicht ausgesprochen werden sollten.“ aus “das Geschlecht des Klanges” von Anne Carson ©Piper

Texte NICHT nur für FRAUEN von FRAUEN

Die kanadische Lyrikerin Anne Carson wurde in Toronto geboren. Sie studierte dort Literatur der Antike und war anschließend Professorin an verschiedenen nordamerikanischen Universitäten. Ihr schriftstellerisches Werk vereint ihr akademisches Fachgebiet auf unverwechselbare Weise mit den Gefühls- und Erfahrungswelten heutigen Lebens.
Witzig, lehrreich und provokativ ihr Essay über „Das Geschlecht des Klanges„, der uns vorführt, wie wir Menschen nach ihrer Stimme beurteilen und wie Männer die Abwertung der Frau und ihrer Geistigkeit durch Diskriminierung weiblicher Stimmen bis heute begründet und aufrecht erhält. Mit bezwingender Logik spürt die Autorin die bereits in der antiken Mythologie vorhandenen Muster heutiger Denkschablonen auf: Angst vor entfesselter Weiblichkeit brachte Männer aller Zeiten dazu, Frauen den Mund zu verbieten und die mäßigende Weisheit allein dem eigenen Geschlecht zuzuschreiben.
Djuna Barnes ist beeindruckt von  Coco Chanel und lästert über Gertrude Stein, die uns ihrerseits verrät, wie man mit wenig Geld trotzdem Bilder kaufen kann, Rosa Schapire äußert sich zur Frau in der bildenden Kunst äußerst kritisch, Elisabeth Raether berichtet, wie sich Madame Clicquot-Ponsardin  weigerte zu gefallen und zieht Schlüsse zu unserer eigenen Gefallsucht und Sandra Künzi  berichtet von Handgreiflichkeiten, die das Referat von Eva Herman in Bern auslöste und Fanny Mendelssohn schreibt einen Brief.
 
Katharina Schütz liest
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