Livemitschnitt  vom Mittwoch, 16. 10. 2013 im KörberForum Hamburg

Hannah Arendt: „Denken ohne Geländer“

– so nannte die amerikanische Journalistin und Wissenschaftlerin Hannah Arendt (1906-1975) ihr Vorgehen in der politischen Theorie. Sie prägte mit ihren Beiträgen zum »tätigen Leben«, zum Totalitarismus und zur »Banalität des Bösen« den wissenschaftlichen und politischen Diskurs. Wegen ihrer jüdischen Herkunft war Arendt im nationalsozialistischen Deutschland bedroht. Angesichts der zunehmenden antisemitischen Ausschreitungen floh sie im September 1933 von Berlin ins Pariser Exil. Tief enttäuscht vom bereitwilligen Arrangement einiger intellektueller Freunde mit der menschenverachtenden NS-Ideologie, wandte sie sich der praktischen Sozialarbeit zu und half jüdischen Jugendlichen, sich auf die Auswanderung nach Palästina vorzubereiten. Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde sie in Frankreich als »feindliche Ausländerin« interniert. Nur knapp entkam sie gemeinsam mit ihrem Mann Heinrich Blücher aus dem von deutschen Truppen besetzten Land ins US-amerikanische Exil.

Konzept, Umsetzung und Moderation: Susanne Wittek
Über Hannah Arendts Leben und Werk im historischen Kontext gibt Prof. Dr. Antonia Grunenberg, langjährige Leiterin des Hannah Arendt-Zentrums an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, im Gespräch mit Susanne Wittek Auskunft.
Ausschnitte aus Filmdokumenten mit Hannah Arendt illustrieren das Gespräch.
Katharina Schütz liest ausgewählte Passagen aus Hannah Arendts Texten und Briefen.

Veranstaltung im Rahmen der Hamburger Stiftungstage. Eine Kooperation zwischen der Herbert und Elsbeth Weichmann-Stiftung und der Körber-Stiftung.

Susanne Wittek und Katharina Schütz bieten gerne eine Lesung zu

„Hannah Arendt – Denken ohne Geländer“ an, ist also bUCHBAR!