„Alle glücklichen Familien gleichen einander, jede unglückliche Familie ist auf ihre eigene Weise unglücklich“.
die schönsten Kapitel aus Anna Karenina von Leo Tolstoi (1828-1910),
der Roman entstand in der Epoche des russischen Realismus und handelt von Ehe und Moral in der adligen russischen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts.
Tolstoi selbst war schon elf Jahre verheiratet als er im Alter von 45 mit diesem großen Roman begann.
In seinem Tagebuch hatte er Mitte der 1850er Jahre notiert: „Es gibt etwas, was ich mehr als das Gute liebe: Ruhm.“
„… Anna war betörend in ihrem schlichten schwarzen Kleid, betörend der entschlossene Hals mit der Perlenkette; doch war etwas Entsetzliches und Grausames an ihrem betörenden Reiz. …
Anna wollte nicht zum Souper bleiben, der Gastgeber drängte sie aber.
„Nein, ich bleibe nicht“, erwiderte Anna lächelnd. „Nein, sowieso habe ich in Moskau auf Ihrem einen Ball mehr getanzt als in Petersburg den ganzen Winter.“ Anna blickte sich zu dem danebenstehenden Wronski um.
„Sie haben entschieden, morgen zu fahren?“ fragte Wronski.
„Ja, ich denke schon“, erwiderte Anna, gleichsam verwundert über die Kühnheit seiner Frage. …
‚Nun, alles ist zu Ende, und Gott sei Dank!‘ war Anna Arkadjewnas erster Gedanke, als sie sich ein letztes Mal von ihrem Bruder verabschiedet hatte. Sie setzte sich auf die Polsterbank und blickte sich im Zwielicht des Schlafwagens um.
‚Gott sei Dank, morgen sehe ich Serjoscha und Alexej Alexandrowitsch, dann geht mein Leben wieder seinen guten und gewohnten Gang.’…“
…. lassen auch Sie sich betören von dieser wunderbaren Geschichte!!