KATHARINA SCHÜTZ liest
stark gekürzt „DER HAGESTOLZ“ von ADALBERT STIFTER (1805-1868)
Diese Geschichte des jungen Mannes Victor, der, weil Waise und mittellos, unverheiratet bleiben muss und wie sich dann, dank dem alten erst sehr unsympathischen Hagestolz sein Schicksal wunderbar wendet. Vielleicht hat sich Stifter auch für sich eine solche Wendung gewünscht? Veröffentlicht wurde die Erzählung als er 39 Jahre alt war.
Alt trifft auf jung, Offenheit auf Verschlossenheit, Freude auf Verbitterung … Größer könnten die Gegensätze nicht sein, die er in seiner Erzählung ausbreitet und damit die großen, existenziellen Fragen des Lebens aufgreift. Eine faszinierende Figur, eine tragische Existenz voller Geheimnis und Tiefgang ist dieser Hagestolz, der es lohnt, die großen Lebensfragen Stifters nach Sinn, Freude und Zielen im Leben auch in unserer Zeit neu zu stellen.